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28.08.2020 Radverkehr auf Bretzenheims Hauptverkehrsachsen - nach StVO?

Wussten Sie, dass viele Radfahrer in Bretzenheim ständig Ordnungswidrigkeiten begehen, weil sie die StVO nicht befolgen, insbesondere auf der B48 und der K49? Vielleicht wissen es die Radfahrer sogar. Da jedoch das Falschmachen geduldet wird, macht sich keiner Gedanken, wie man es richtig machen müsste. Anhand zweier fiktiver Fahrten aus dem Notgottesweg nach Langenlonsheim und nach Bad Kreuznach zeigen wir die von Radfahrern weitgehend gemiedenen Konfliktbereiche. Durch das Gebot, dass ein Radweg benutzt werden muss, wenn ein solcher vorhanden ist, auch wenn es ein Zweirichtungsradweg ist, treten bei diesen beiden Touren erhebliche Gefahren zutage.

Zu dem Bild: Der zügig über die Einmündung fahrende Radfahrer hatte Glück. Aus dem Eremitageweg kam kein unhörbares E-Auto, das ihn auf die Haube genommen hat. Er fährt auf dem Bürgersteig und begeht damit eine Ordnungswidrigkeit, die mit 35 Euro geahndet wird. Aber vor sich hat er ein anderes Problem.

Tour 1 nach Lalo

Aus dem Notgottesweg fahre ich in Richtung Bundesstraße. Hier fädele ich mich in den Verkehr in Richtung Langenlonsheim ein und fahre an den parkenden Fahrzeugen beim Franzmann, beim Hinterconti und beim Cailmero vorbei. Hinter der Freiherr-vom-Stein-Straße muss ich per Handzeichen darauf aufmerksam machen, dass ich mich auf der Fahrbahn links einordnen will. Da die Aufstellfläche auf der Verkehrsinsel nur 3 m lang ist, muss ich von 25 km/h stark runterbremsen, was für mich und den nachfolgenden Verkehr nicht ungefährlich ist. Jetzt muss ich nur noch den Gegenverkehr durchlassen und mich auf den Radweg nach Langenlonsheim begeben. Geschafft.

Tour 2 in Richtung KH

Da ich zu schnell für die Spielstraße Königsberger bin, muss ich diese meiden und weiter durch den Notgottesweg zur Naheweinstraße fahren. Ich fädele mich nach rechts in den fließenden Verkehr in Richtung Bad Kreuznach ein. Nachdem ich an den parkenden Autos an der Arztpraxis vorbei bin, muss ich mich vor der Kreuznacher Straße in meiner Fahrspur links einfädeln, um in die Kreuznacher abzubiegen. Hier beginnt der verpflichtend zu benutzende Zweirichtungsradweg. Ich stehe mitten auf der Straße und lasse den Gegenverkehr durch. Kaum abgebogen biege ich nach rechts auf den Bürgersteig, quere kurz danach mit meinen 20 km/h die Bahnhofsstraße und muss hoffen, dass der Radfahrer aus der Bahnhofstraße mein Vorfahrtsrecht kennt. Auf dem nun folgenden, schmalen Bürgersteig muss ich langsam fahren und auf die entgegenkommenden Radfahrer sowie auf die Fahrgäste an der Bushalte achten. Danach läufts auf dem 2 m breiten Radweg ganz gut. Allerdings kommt nun gleich die nächste Gefahrenstelle. Ich muss hoffen, dass die Fahrzeuge aus dem Hag meine Vorfahrt beherzigen. Ich fahre vorsichtig und werden damit mal wieder ausgebremst. Nach dem Überqueren des Hags, der B48 und der K49 am HTF-Kreisel werde ich auf dem nun folgenden Wirtschaftsweg geduldet.

War Ihnen das so klar? Machen Sie sich mal selbst ein Bild. Fakt ist, das umweltfreundlichste Verkehrsmittel wird im Alltagseinsatz maßgeblich ausgebremst. Auch wenn das Falschmachen geduldet wird, ist das keine zukunftsträchtige Lösung. Wir werden es aufgreifen!