Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
leider ist es nach wie vor so, dass die Gesetze zum Vorteil der Wirtschaft gestaltet sind. Mensch und Tier haben nur eine kleine Lobby. Ein Mobilfunkbetreiber hingegen hat es relativ einfach, wenn er seine weißen Flecken schließen möchte. Die Gesetze sind auf seiner Seite. Er kann auch ohne ein Okay der Kommune, aber mit dem überstimmenden Okay der Kreisverwaltung, einfach einen Turm irgendwohin setzen. Es ist so! Es ist so, wie bei den Diskussionen hier im Landkreis rund um die Windräder. Es profitieren nicht immer die Kommunen, die eine Verschandelung der Landschaft hinnehmen müssen. So soll es auch hier in Bretzenheim kommen. Im Eremitageweg (am Hermes-Kreuz) will der Besitzer der Ackerfläche an einen Turmbauer ein Stück Acker verpachten. Es soll ein 41 m hoher Gitterrohrmast aufgebaut werden, obwohl die beiden großen Mobilfunkbetreiber Bretzenheim bereits jetzt bestens mit 5G versorgen. Wir brauchen ihn also gar nicht! Womöglich müsste die Firma für das Schließen ihres weißen Flecks von einer anderen Stelle aus ein Vielfaches an teurer Antennentechnik installieren. Wir stellen sozusagen mit der Verschandelung unserer Gemarkung den Profit des Mobilfunkbetreibers sicher.
Um mal zu sehen, wie es etwa aussehen kann, haben wir mal einen 40 m-Turm auf die vorgesehene Fläche montiert. Als Abschreckung ein Bild wie es in Italien ist. Zum Beispiel auf dem Monte Cavo am Lago Albano südlich von Rom. Wehret den Anfängen!
Haltet die Augen und Ohren auf. Verfolgt über das Amtsblatt das Thema im Gemeinderat oder kommt auf uns zu. In der letzten Ratssitzung konnte wegen eines Verfahrensfehlers das Thema von der Tagesordnung genommen werden. Helfen kann uns womöglich nur ein seltenes und nicht umsiedelbares Tier. Es muss gar nicht groß sein. Bleiben Sie interessiert.